Ehemalige Zweigbahnen
Steinachtalbahn
Die Steinachtalbahn, auch Karussellbahn genannt, ist eine ca. 30 km lange Nebenbahn im Coburger Land. Die mittlerweile stillgelegte Strecke führte von Ebersdorf (b Coburg) nach Neustadt (b Coburg). Zusammen mit der Strecke von Lichtenfels über Coburg nach Sonneberg bildete die Strecke eine "Ringbahn".
Streckennummer: 5124
Streckenkategorie: Nebenbahn
Streckenlänge: 30,24km
Betriebsart: stillgelegt und abgebaut
Gleisplan: eingleisig
Eröffnung:
>>> 1.8.1901 Ebersdorf-Weidhausen
>>> 1.11.1920 Weidhausen-Neustadt
Betriebseinstellung:
>>> Fürth am Berg-Neustadt (b Coburg) Süd 6.7.1945
>>> Wörlsdorf-Hassenberg-Fürth am Berg 13.3.1974
>>> Hof-Steinach-Wörlsdorf-Hassenberg 28.5.1989
>>> Ebersdorf (b Coburg)-Hof-Steinach 29.5.1992
>>> Neustadt (b Coburg)-Neustadt (b Coburg) Süd 2.1.2002
Grenze Bayern/Thüringen: km 23,52 und km 27,31
Bahnhöfe: 10
Haltepunkte: 2
Geschichte:
1897 wurde zwischen dem Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha und dem Königreich Preußen der Staatsvertrag über den Bau der Steinachtalbahn geschlossen. 1901 wurde dann der Streckenabschnitt von Ebersdorf nach Weidhausen eröffnet. Erst 1913 wurde ein Staatsvertrag zur Verlängerung der Bahnlinie bis Neustadt geschlossen. 1920 wurde dann die gesamte Strecke in Betrieb genommen.
Da die Strecke zwischen km 23,5 und km 27,3 auf thüringischem Gebiet verlief, wurde die Strecke 1945 unterbrochen. 1954 wurde dieses Teilstück abgebaut, 1976 folgte der Abschnitt von Neustadt-Süd bis zur innerdeutschen Grenze. 1986 wurde der Abschnitt zwischen Wörlsdorf und Fürth stillgelegt, 1989 folgte der Abschnitt bis Hof-Steinach. 2000 folgte dann der Abbau des verbliebenen Streckenabschnitts von Weidhausen nach Ebersdorf.
Streckendaten:
km 0,00 Bf Ebersdorf (b Coburg)
km 1,90 Hp Frohnlach
km 5,74 Bf Sonnefeld
km 7,84 Bf Weidhausen (b Coburg)
km 12,35 Bf Mödlitz
km 14,87 Bf Leutendorf (b Coburg)
km 17,80 Bf Hof-Steinach
km 20,36 Bf Wörlsdorf-Hassenberg
km 22,84 Bf Fürth am Berg
km 25,67 Bf Heubisch-Mupperg
km 28,93 Hp Neustadt-Süd
km 30,24 Bf Neustadt (b Coburg)
Itzgrundbahn
Die Itzgrundbahn, welche von Creidlitz nach Rossach führt, ist eine etwa 8km lange ehemalige Nebenbahn im Coburger Land.
Streckennummer: 5123
Streckenkategorie: Nebenbahn
Streckenlänge: 8,08km
Betriebsart: stillgelegt und abgebaut
Gleisplan: eingleisig
Eröffnung: 4.12.1900
Betriebseinstellung: 1.8.2001 (Großheirath-Rossach 1.9.1995)
Bahnhöfe: 4
Haltepunkte: 2
Geschichte:
Nach 8 Jahren voller Bemühungen konnten die anliegenden gemeinden 1900 den Anschluss an das Eisenbahnnetz feiern. Kurz darauf wurde bereits der Haltepunkt Niederfüllbach aufgrund seiner Nähe zum Bahnhof Creidlitz aufgelassen. Einige Jahre darauf sollte die Bahnstrecke mit der ehemaligen Bahnstrecke Breitengüßbach-Dietersdorf verbunden werden, leider wurde dies nie der Fall. Vor allem lebte die Strecke vom Güterverkehr. Verladen wurde Ton vom Klinkerwerk Gottfried in Großheirath. Außerdem gab es Gleisanschlüsse für eine Spedition und einen Stahlhändler. Bereits 1984 wurde der Reisezugverkehr eingestellt, 2001 endete der Güterverkehr. Im Jahr 2005 wurde die Strecke dann abgebaut. Übrigens, die Trasse verlief geografisch fast parallel zur geplanten Schnellfahrstrecke Ebensfeld-Erfurt.
Streckendaten:
km 0,0 Creidlitz
Hp Niederfüllbach kurz nach Eröffnung ausgelassen
km 2,28 Hp Meschenbach
km 4,35 Bf Siemau-Scherneck
km 6,37 Bf Großheirath
km 8,08 Bf Rossach
Bahnstrecke Coburg-Eisfeld (Werrabahn)
Die Bahnstrecke Coburg-Eisfeld ist eine, mittlerweile abgebaute etwa 20km lange Hauptbahn an der bayrisch-thüringischen Grenze. Sie war Teil der Werrabahn Lichtenfels-Eisenach.
Streckennummer: 6311
Streckenkategorie: Hauptbahn
Streckenlänge: 21,82km
Betriebsart: stillgelegt und abgebaut
Gleisplan: eingleisig
Eröffnung: 2.11.1858
Betriebseinstellung:
>>> Eisfeld-Görsdorf 1.9.1945
>>> Görsdorf-Tiefenlauter 30.8.1949
>>> Tiefenlauter-Coburg 1.7.1976
Grenze Bayern/Thüringen: km114,17
Bahnhöfe: 5
Haltepunkte: 0
Geschichte:
Die Bahnstrecke Coburg-Eisfeld-Eisenach wurde gemeinsam mit der Bahnstrecke Coburg-Sonneberg im November 1858 in Betrieb genommen. Obwohl die Strecke von Anfang an für den zweigleisigen Betrieb ausgelegt war, blieb es immer bei eingleisigem Betrieb. Mit dem Ende des 2.Weltkriegs sowie der innerdeutschen Teilung kam auch nach und nach das Ende der im bayrisch-thüringischen Grenzgebiet gelegenen Strecke. Auch wenn es noch 20 Jahre dauerte, bis auch die letzte Zugfahrt 1976 die Strecke verließ, das Ende der Strecke war längst besiegelt. Nach und nach wurden die Gleise abgebaut. Seit der Wiedervereinigung ist das Thema Lückenschluss Coburg-Eisfeld zwar wieder relevant, durchgesetzt wurde es (bisher) allerdings (noch) nicht.
Streckendaten:
km 130,11 Bf Coburg
km 125,14 Bf Esbach
km 119,64 Bf Tiefenlauter
km 114,68 Bf Görsdorf
km 108,29 Bf Eisfeld
Aktuelle Zweigbahnen
Coburg-Bad Rodach
Streckennummer: 5122
Streckenkategorie: Nebenbahn
Streckenlänge: 17,65km
Betriebsart: 2-Stunden-Takt
Gleisplan: eingleisig
Eröffnung: 27.6.1892
Bahnhöfe: 2
Haltepunkte: 4
Geschichte:
Am 27.Juni 1892 wurde die von der Werra-Eisenbahngesellschaft betriebene Strecke nach nur einem Jahr Bauzeit eröffnet. Dank Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha wurde die Strecke nicht als Schmalspur gebaut. Wenige Jahre später gab es bereits Pläne, die Strecke nach Hildburghausen zu verlängern. Aus diesen Planungen (die sogar heute noch existieren) wurde allerdings (bisher) nie etwas. Bis heute drohte der Strecke immer wieder die Stilllegung, vor allem 1987 gab es durch ein Gutachten die Rettung in letzter Sekunde.
Streckendaten:
km 0,0 Bf Coburg km 0,0
km 1,99 Hp Coburg-Neuses (ehemals Neuses b Coburg)
km 3,97 Hp Beiersdorf (b Coburg) mittlerweile ausgelassen
km 6,12 Hp Wiesenfeld (b Coburg)
km 7,78 Hp Meeder
km 9,78 Hp Kleinwalbur mittlerweile ausgelassen
km 12,24 Hp Großwalbur
km 15,87 Hp Schweighof mittlerweile ausgelassen
km 17,65 Bf Bad Rodach (ehemals Rodach b Coburg)